Heidelberger Madrigalchor: Heidelberger Stationen

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Die „Heidelberger Stationen“, die den roten Faden des Konzert des Heidelberger Madrigalchors am 16.7.2022 bilden, könnten unterschiedlicher nicht sein: Die kürzeste Station repräsentiert wohl Sir Edward Elgar (1857-1934): Auf seiner ersten Deutschlandreise im Jahr 1892 übernachtete er in Heidelberg. Diese Heidelberger Station, so kurz sie war, ist die für Heidelberg schon damals charakteristischste: die eines Touristen. Insgesamt fesselten Elgar auf weiteren Deutschlandreisen eher Bayern und die deutsche Alpenregion. So kam es, dass er nicht Heidelberg, sondern den gebirgigen Süden Deutschlands in einem seiner Werke verewigte: Elgar und seine Frau Alice waren von der bayerischen Volksmusik so angetan, dass Alice einige Gedichte nach Volksliedern und Schnadahüpferln verfasste, auf deren Grundlage Edward im Jahr 1895 einen sechsteiligen Zyklus für Chor und Klavier schuf: „Scenes from the Bavarian Highlands“ op. 27. Viel intensiver und extensiver war dagegen die „Heidelberger Station“ des hierzulande nahezu unbekannten Komponisten Jean Berger (1909-2002), geboren als Arthur Schloßberg in Hamm, der in Heidelberg, Wien und Paris Musik studierte und im Jahr 1932 in Heidelberg promoviert wurde. Nach der Machtergreifung lebte und wirkte er 1933-1939 in Paris, wo er seinen Namen zu Jean Berger änderte, danach 1939-1941 in Rio de Janeiro und seit 1941 in den USA, wo er 1943 eingebürgert wurde. Aus seinen zahlreichen Chorwerken präsentiert der Heidelberger Madrigalchor die „Skelton Poems“ aus dem Jahr 1955 für Baritonsolo, Chor und Klavier nach gesellschaftskritischen Gedichten des englischen Dichters John Skelton (ca. 1460-1529). Als drittes Werk bringt der Heidelberger Madrigalchor das Werk „Ziehende Landschaft“ für Chor und Klavier von Dominik Dieterle (*1989) zur Aufführung. Im Gegensatz zur sehr lockeren Beziehung zwischen Elgar und Heidelberg vereinigt diese Komposition mehrere Heidelberger Stationen in sich: Zum einen ist der seit 2013 freischaffende Komponist und Bearbeiter von Chor- und Instrumentalmusik Dieterle ein gebürtiger Heidelberger; zum zweiten stammt die seinem Werk zugrunde liegende Dichtung aus dem ersten Gedichtband („Nur eine Rose als Stütze“), den die Wahlheidelberger Dichterin Hilde Domin (1909-2006) im Jahr 1959 veröffentlichte; zum dritten wird diese Komposition in Heidelberg uraufgeführt; zum vierten ist es eben der Heidelberger Madrigalchor, der dieses Werk aus der Taufe heben wird.
Adresse: Hauptstraße 90a, 69117 Heidelberg, Deutschland, Anfahrt
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16.07.22

Heidelberger Stationen
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